InhaltSeine Markenzeichen sind der karierte Mantel, Knollennase, Perücke und eine große Sonnenblume am Revers. Der Clown Ferdinand reist in einem selbstgebauten Wohnwagen durchs Land und springt immer ein, wenn jemand in Schwierigkeiten ist. Er kümmert sich um verloren gegangene Kinder, Meisen, die sich auf seinem Briefkasten niedergelassen haben oder um ein Mädchen, das Fußballspielen lernen möchte. Und weil er als Clown die Welt ein bisschen anders sieht als andere Menschen, sind seine Ideen oft ungewöhnlich und immer überraschend.Bildbewertung:Er war der Held meiner Kindertage. Mein erstes eigenes Buch und die allererste Schallplatte hatten seine Abenteuer zum Inhalt. Nun ist es soweit und mit dreizehn Folgen, zuzüglich einer Bonusfolge, kehrt mein als Kind so heiß geliebter "Clown Ferdinand" und mit ihm jede Menge nostalgischer oder hier noch passender geschrieben "OSTtalgischer" Erinnerungen zurück. Die von den drei DVDs der hier vorliegenden Veröffentlichung durch das "Studio Hamburg" zu sehenden dreizehn in sich inhaltlich abgeschlossenen Einzelfolgen, wurden durch das DEFA-Studio für Kurzfilme für das Kinderfernsehen der DDR produziert. Von 1973 bis 1975 waren diese erstmals im Fernsehen der DDR zu sehen.Die durch den Schauspieler Jiøí Vrsala (1920-1999) verkörperte Figur des "Clown Ferdinand" wurde von ihm bereits 1955 in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Jindrich Polák entwickelt. Jiøí Vrsala verlegte in den sechziger Jahren seinen Wohnsitz aus der Tschechoslowakei in die DDR. Neben seiner ihn so berühmt machenden verkörperten Rolle des "Clown Ferdinand", war er noch in zahlreichen anderen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Beispiele hierfür wären u.a. "Die Söhne der großen Bärin" (1965), "Das Licht der schwarzen Kerze" (1972) oder auch "Die gefrorenen Blitze" (1967).Als "Clown Ferdinand" war Jiøí Vrsala, außer in den von den DVDs dieser Veröffentlichung vorliegenden dreizehn Episoden, bereits 1956 in einer als Fünfteiler für den Deutschen Fernsehfunk produzierten Serie zu sehen. Zahlreiche Kinder-Revuen im Friedrichsstadtpalast in Berlin und Theaterauftritte, sowie die vielen Fernsehausstrahlungen und weiteren Filme mit ihm, ließen die Figur des "Clown Ferdinand" nicht nur in der damaligen ÈSSR und DDR, sondern auch über deren Landesgrenzen hinaus bekannt und zum Teil Kult werden.In den gezeigten Geschichten und erlebten Abenteuern ist es die liebenswerte Sicht der Dinge mit denen "Clown Ferdinand" seine Umwelt und deren Geschehen sieht. Es sind die Alltäglichkeiten des Lebens, welche bei "Clown Ferdinand" Staunen und Neugier wecken. Zusammen mit den Kindern entdeckt und erkundet er so auf spielerische und humorvolle Art deren unmittelbares Lebensumfeld und hilft auch wenn nötig. Dabei findet er mit seiner naiv warmherzigen Art und den Blickwinkel wie dem aus den Augen eines Kindes, für beinahe jedes anstehende Problem eine Lösung. Dabei sind seine Lösungen, bei denen er mit seiner Tollpatschigkeit nicht selten für noch mehr Chaos als zuvor sorgt, für den Zuschauer höchst vergnüglich. Überhaupt ist die ganze Serie, die pantomimisch und beinahe ganz ohne Dialoge auskommt, derart liebvoll in Szene gesetzt, dass es einem regelrecht "warm ums Herz" beim Ansehen selbiger wird. Einen hohen Stellenwert nimmt hierbei auch die einfach nur zauberhafte Musik von Friedhelm Schönfeld ein.Mit einer vom veröffentlichenden Label angegebenen Gesamtlaufzeit von 347 Minuten und im Bildformat 4:3 (1.33:1), präsentiert sich das Bild von den drei DVDs der hier vorliegenden Amaray-Box. In Anbetracht dessen, dass weit mehr als dreißig Jahre seit der Produktion der Serie vergangen sind und nach Einlegen der DVDs sich mit einer Texttafel sogar für ein nicht immer perfektes Bild entschuldigt wird, wirkt das Bild im Gesamteindruck schon beinahe überraschend gut erhalten. Alle der dreizehn unter der Regie von Jindrich Polák entstandenen Episoden bieten kraftvolle und natürliche Farben. Schärfe wie auch Kontrast zeigen sich in gut gesetzten mittleren Werten in ihren Einstellungen. Mechanische Beschädigungen am Filmmaterial machen sich nur sehr wenige und wenn, dann hauptsächlich auch nur am Anfang einer jeden Episode, beim Vorspann, bemerkbar. Bildrauchen und Unruhen fallen kaum auf.Eine Ausnahme bildet hier der als Bonus auf der zweiten DVD befindliche preisgekrönte Film "Clown Ferdinand und der Koffer" aus dem Jahre 1963. Dieser noch in schwarz/weiß gefertigte Film kann sein Produktionsdatum nicht ganz leugnen und zeigt sich in seiner Bild- und Tonqualität nicht ganz so gut erhalten.Wie schon beim Cover kommen auch die DVD-Menüs bei dieser Veröffentlichung wieder passend bereits zuvor veröffentlichter Boxen der Reihe "DDR-Archiv" zur Ansicht. Mit einigen animierten Filmsequenzen und der im Hintergrund zu hörenden Titelmusik der Serie von Friedhelm Schönfeld, sind die DVD-Menüs übersichtlich und einfach zu bedienen. Leider fehlt hier die Möglichkeit alle Folgen einer DVD "am Stück", also hintereinander und ohne Unterb...